"Paracelsus - Freund der Geister" übermittelt in Collagen, verbunden mit authentischen Aussagen, einen Eindruck von der naturphilospischen Vorstellungswelt des großen Arztes und Mystikers. Über diese Aussagen erschließt sich die ungewöhnliche Persönlichkeit des Paracelsus. Er lehnt hierarchische Strukturen ab, verabscheut Kriege, ignoriert Eitelkeiten und ist ein Fremder in seiner Zeit.
Violett, die magische Farbe, entspricht dem Inhalt und befördert den geheimnisvollen Charakter des Buches. Segmente von Faltrollos als Bildträger sind Sinnbild geistiger Lebendigkeit. Die Collagen gehen den Beschreibungen nach, die Paracelsus so phantasievoll und detailreich verfasst hat. Farbkomprimiert agieren die Figuren ihrem Wesen nach; heiter, skurril und manchmal unheimlich. Binnenformen und Konturen werden – als Anspielung auf die Legenden von Paracelsi Arabienaufenthalt - von arabischen Schriftzeichen gebildet. Diese Arabesken erzeugen Formzusammenhalt und innere Dynamik. Die beiden kommentierenden Texte – der des Kunstwissenschaftlers Dr. Reimar Börnicke und der der Schriftstellerin Ingeborg Arlt – unterstreichen den Verzicht auf einen romantischen Bezug. Börnicke unter kunstwissenschaftlichem Aspekt. Arlt, indem sie auf Antizipationen durch Paracelsus und somit auf seine Aktualität verweist.

 
 
   
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